Faust bewegt und vernetzt München. München — eine „Faust“-Stadt?

Ein Drama bewegt & vernetzt München.

Vom königlichen Schlafzimmer bis zum Möbelwagen, vom Landtag bis zum Marionettentheater, im Hofbräuhaus, im Wintergarten oder in der Ausstellungshalle: „Faust“ war in München allgegenwärtig. Er wurde zitiert, inszeniert, komponiert, persifliert, karikiert, modifiziert und seziert, im Volkslied in der Malerei, in Graphik und Skulptur, in Literatur und Musik, auf der Bühne, in der Werbung. „Faust“ verbindet Volkssänger, NobelpreisträgerInnen, Philosophieprofessoren, Maler, Karikaturisten, Kronprinzen, Turmschreiber und Touristen. Faustaufführungen sind mit Tragödien wie der Cholera-Epidemie und Provokationen wie der Satansmesse auf der Theresienhöhe verknüpft. Der Faust-Rezeption in München seitens Wilhelm von Kaulbach, Carl Spitzweg, Graf Pocci, Eduard Grützner, Wilhelm Busch, Karl Valentin, Thomas Mann, Gustav Mahler, Richard Strauss, Frank Wedekind, Elfriede Jelinek u.a. gehen Anette Spieldiener und Michael Weiser nach, wodurch ein faszinierendes Faust-Netz sichtbar wird. Faust-Entdeckern und -Entdeckerinnen wird eine Mini-Einführung in das Werk geboten. Faust-Genießerinnen und -Genießer erwartet eine Performance ausgesuchter Passagen durch Michael Weiser, der in 3 Jahren „Faust“ auswendig gelernt hat und mit Passion rezitiert.